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Der Bienenblog

Bienen auf einer Honigwabe

Seit 7 Jahren bin ich Hobbyimker in Leimen. Dabei habe ich viel gelernt, natürlich über die Bienenhaltung, aber auch darüber hinaus über die vielfältigen Zusammenhänge in unserer Umwelt und wie ein Rad dort in das andere greift. Ich halte bis zu 6 Wirtschaftsvölker. Damit bin ich vom Frühjahr bis zum Frühsommer, in der Rush-Hour des Bienenjahres, gut ausgelastet.

Das Aktionsjahr "Bienenfreundliches Leimen" möchte ich zum Anlass nehmen in lockerer Folge über die imkerlichen Arbeiten im Jahreslauf zu berichten. Viel Vergnügen beim Lesen, schauen sie bald wieder vorbei!

Ich freue mich über eine mail von Ihnen an This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.. Ihre Fragen greife ich gerne in diesem Blog auf.

 

Ihr Imker Marcus Holl

 

Der Blog wird veröffentlicht unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Lizenz.

Bienenstöcke im SchneeWir stehen kurz vor der Tag-und-Nacht-Gleiche. Alle Völker sind fertig aufgefüttert. Gegen die Varroamilbe behandelt sind sie auch. Jetzt gibt es am Bienenstock fast nichts mehr zu tun. Zwei Wochen lang werden noch im Wochenabstand neue Thymolstreifen auf die Rähmchen aufgelegt. Die Völker sind jetzt deutlich kleiner als zur Sommersonnwende. Die Anzahl der Bienen im Volk ging von etwa 40000 auf zwischen 10000 und 15000 zurück.

Demnächst werden Fluglochblenden angebracht, welche das Flugloch verengen, sodass keine Mäuse im Bienenstock überwintern. Sollte es später im Winter grimmig kalt werden, so werden die Stöcke in Plastikplane eingeschlagen. Wenn es sehr kalt wird, findet der Specht im Wald kein Futter mehr. Der Specht weiß, was in einem Bienenstock drin ist. Es ist leicht für ihn, eine Holzzarge zu durchbohren. So kann er durch das Holz sowohl an den Honig als auch an die Bienen gelangen. Wenn man den Stock aber in Plastikplane einschlägt, dann erkennt er den Stock nicht mehr.

Irgendwann im Herbst wird es auf dem Vereinsgelände des Heidelberger Imkervereins die Möglichkeit geben, übrig gebliebene Waben einzuschmelzen und die Waben in einer kochenden Natronlaugenlösung zu reinigen. Das ist nicht ganz ungefährlich und das kann man im Grunde nicht bei sich Zuhause erledigen. Dazu wird Natronlauge in einem großen alten Ölfass erhitzt. Darin werden dann die Rähmchen ausgekocht und anschließend noch mit dem Kärcher von letzten Schmutzresten befreit. Natürlich ist es schön, sich bei dieser Gelegenheit mit den anderen Imkern zu treffen und auszutauschen. Es wird viel gefachsimpelt und sich über das schlechte Bienenjahr beklagt werden. Den Winter über hat man dann genug Zeit, die Rähmchen aufzuarbeiten und den Wabendraht, der die Mittelwände fixiert, nachzuspannen oder auszutauschen.

Zwischen Weihnachten und Silvester, zu einer Zeit zu der die Bienen brutfrei sind, wird es eine Winterbehandlung mit Oxalsäure geben. Dazu wird der Stock einmalig in der kalten Jahreszeit kurz geöffnet und die Oxalsäurelösung in die Wintertraube hineingeträufelt. Ansonsten arbeite ich an kalten Wintertagen das Bienenwachs auf. Dieses wird erhitzt und damit flussig gemacht. Dann wird das Bienenwachs durch eine Stoffwindel gegeben und dadurch gereinigt. Am Ende gieße ich es in eine Barrenform. Anschließend können Teelichte daraus gegossen werden.

Ich werde nun bis zum Frühjahr ungefähr wöchentlich die Stöcke von aussen in Augenschein nehmen, ob sie noch da sind. Es ist auch schon vorgekommen, dass Stöcke Beine bekommen haben - nicht bei mir, aber bei Kollegen. Wenn man dann bei kaltem Wetter neben dem Bienenstock steht, kann man sein Ohr an das Holz legen und mit dem Knöchel leicht gegen das Holz schlagen. Dann hört man die Bienen kurz leise aufsummen und weiss, dass der Stock noch lebt.

Solange die Temperaturen über 12°C liegen fliegen die Bienen, auch in Wintermonaten. Die Bienen halten keinen Winterschlaf, es ist eine Winterruhe, die sie, sich eng zusammen wärmend, wach im Stock verbringen. Sie finden hier in der Gegend eigentlich immer etwas was Nektar oder Pollen bringt, wenn auch nicht in der Menge wie im Sommer. Ausserdem nutzen sie die Möglichkeit, ihre Kotblase auf einem Flug zu entleeren. Im November blüht der Efeu. Jetzt im Moment sieht man vereinzelt gelb blühende Felder. Das ist kein Raps. Das sind Senfsaaten, mit denen Stickstoff im Boden gebunden wird. Im Januar kann es dann schon wieder losgehen mit dem Haselstrauch. Ich erinnere mich an ein Jahr, in dem der Haselstrauch an der Gemarkungsgrenze zwischen Nussloch und Leimen schon an Weihnachten geblüht hat. Das ist natürlich viel zu früh.

Ich hoffe auf einige Tage Bodenfrost im Oktober. Das ist das Zeichen für die Königin, aus der Brut zu gehen. Die Brut läuft dann aus  und die Winterbienen warten ab, bis die Tage wieder länger werden und die Königin erneut in Eiablage geht. Dabei zehren sie von dem Winterfutter, welches als Ersatz für den Honig eingefüttert wurde. Im Februar/März fängt die Königin dann wieder an zu legen. Wenn die Temperaturen tiefer absinken, finden sich die Bienen zu einer Kugel zusammen. An der Oberfläche der Kugel beträgt die Temperatur zwischen 8°C und 12°C. Im Inneren haben wir 20°C, wenn Brut vorhanden ist, wird auf 36°C heraufgeheizt. Zum Heizen verwenden die Bienen ihre Flugmuskulatur, mit der sie zittern. Die Winterbienen leben übrigens ein halbes Jahr, die Sommerbienen nur ungefähr drei Wochen. Im Winter hegen die Bienen keine Brut. Im Sommer hingegen schon. Das lässt die Bienen altern. Wenn ich das erzähle lachen regelmäßig insbesondere junge Eltern.

Das Bienenjahr war recht ungemütlich und wenig ertragreich. Viele Imker haben im Mai zugefüttert. ich stand auch knapp davor. Eigentlich ist der Mai - auch für die Bienen - der Wonnemonat in dem die Natur reichlich gibt.

Ich habe zweimal geschleuert. Das erste Mal gab es 36 kg Honig. Von der zweiten Ernte ist noch nicht alles im Glas. Die zweite Ernte wird sich am Ende auf ungefähr 50 kg belaufen. Somit sind wird insgesamt bei ungefähr 90 kg. Im langjährigen Durchschnitt wären 120 kg zu erwarten gewesen. Der Grund für die unterdurchschnittliche Ernte waren das durchweg nasse und kalte Frühjahr. Und ausgerechnet als die Akazie geblüht hat, hat es stark geregnet. Das verträgt die Akazienblüte nicht. Die Linde hat die zweite Ernte dann noch ein wenig gerettet. Der größte Teil des Honigs ist schon verkauft. Wer noch welchen haben möchte, sollte sich bald melden.

Seit Februar sind in diesem Blog 40 Artikel entstanden, mit denen ich versucht habe, einen Einblick in den Verlauf des Bienenjahres hier in Leimen zu geben. Mitunter konnte ich mit den Lesern via mail oder persönlich ins Gespräch kommen. Die meisten Artikel haben sich nach 14 Tagen bei Zugriffszahlen von etwa 160 eingependelt. Ich gehe davon aus, dass einige Leser einen Artikel mehrfach aufrufen. Ich gehe daher von einem Leserkreis von vielleicht 40 Personen aus.

Ich bedanke mich bei den Lesern sehr herzlich für das Interesse an diesem Blog und freue mich, wenn das Lesen Freude bereitet und neue Einsichten in eine vielleicht unvertraute Materie geboten hat. Für Fragen stehe ich wie stets gerne zur Verfügung. Ich bin zu erreichen unter This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it..

 

Blick auf den Bienenstock mit ThymolstreifenBis auf 2 Völker sind mittlerweile alle Völker aufgefüttert. Bei diesen beiden Völkern hat die Behandlung mit Ameisensäure etwas mehr Zeit in Anspruch genommen, wodurch sich die Auffütterung verzögert. Diejenigen Völker, die fertig aufgefüttert sind bekommen nun Steifen mit einem stark duftenden Thymian-Produkt auf die Rähmchen aufgelegt. Diesen Duft verträgt die Varroamilbe nicht.

Durchgesehen werden die Völker nun nicht mehr. Schon seit ungefähr Mitte August gibt es in den Völkern keine Drohnen mehr. Es kann also keine Königin mehr nachgeschaffen bzw. begattet werden. Eine Schwarmneigung (eine der Hauptursachen für die Durchsicht der Völker vom Frühjahr bis nach der Sommersonnwende) besteht nicht mehr. Wenn man also bei einer Durchsicht nun feststellen würde, dass es keine Königin mehr gibt, so könnte man so oder so nichts mehr tun (ausser das Volk aufzulösen). Die Wahrscheinlichkeit, dass man über einen Züchter noch an diesjährige Königinnen herankommt, schwindet ebenso. Im schlimmsten Falle würde sich die Königin in der Folge einer Durchsicht verletzten (beim Zusammenschieben der Rähmchen). Man ist also auf der sicheren Seite, wenn man das Volk nun nicht mehr öffnet. Die Varroabehandlung  erfolgt einfach von oben, ohne die Rähmchen auseinanderzuschieben.

Auf dem Artikelbild sieht man den silberfarbenen Stockmeisel, das Universalwerkzeug des Imkers, welcher unter Anderem zum Auseinanderziehen der Rähmchen verwendet wird. Man sieht weiterhin die Kunststofffolie, die im Stock nach oben als eine Dampfsperre wirkt. Diese wird von einem Betonstein für das Auflegen des Thymolstreifens zu Seite gerollt festgehalten. Auf der Kunststofffolie liegt in geschlossenem Zustand dann noch eine Dämmplatte, die verhindert, dass sich der Stock im Sommer zu stark aufheizt. Auf dieser liegt dann noch Holzdeckel und auf diesem zum Schutz vor dem Regen ein Blechdeckel. Die Betonsteine liegen normalerweise oben auf dem Blechdeckel auf und verhindern, dass dieser bei einem Sturm davongetragen oder verschoben wird. Auf den Rähmchen liegt ein Thymolstreifen, Anstelle des letzten Rähmchens ist am unteren Bildrand noch die Futtertasche zu sehen, über die das Zuckersirup in das Volk eingefüttert wurde.

Von den Stöcken geht nun ein starker Thymian-Duft aus, welcher noch in einigen Metern Entfernung wahrnehmbar ist. Bei den Stöcken, welche hier im Vorgarten stehen, nimmt man den Duft noch auf dem Gehweg wahr.

 

SchneckenausBei "meinen" Bienen, den Honigbienen, ist es im Moment verhältnismäßig ruhig. Bei der letzten Durchsicht war alles in Ordnung. Alle Völker haben Brut in den verschiedenen Stadien, alle Völker sind zu einem großen Teil aufgefüttert, im September wird nochmals Zuckersirup eingefüttert. Bei allen Völkern ist eine Varroabehandlung mit Ameisensäure gelaufen. Bei den Völkern, bei denen danach noch zu viele Varroamilben gefallen sind, läuft gerade die zweite Behandlung mit Ameisensäure.

In diesem Post möchte ich den Schwerpunkt daher auf die Wildbienen legen. Davon gibt es in Deutschland rund 500 Arten. Die Zahlen schwanken je nach Quelle etwas. Einige davon sind nicht recht wählerisch was die Pflanzen anbelangt, die sie besuchen, diese sind also wie die Honigbiene polylektisch. Andere Wildbienenarten sind in dieser Richtung hochspezialisiert (oligolektisch). Das geht soweit, dass bestimmte Wildbienenarten nur für eine ganz kurze Zeitspanne im Jahr aktiv sind, nämlich nur genau dann, wenn die entsprechende Wirtspflanze blüht. Dann schlüpfen sie, gehen auf Nahrungssuche, pflanzen sich fort und sind dann wieder für ein Jahr unsichtbar. Einige Arten sind staatenbildend, wie die Honigbiene. Die meisten aber leben solitär. Viele Wildbienenarten leben in kleinen Bauten in der Erde, bei uns zum Beispiel in den Fugen zwischen den Steinblatten, die von der Strasse zu unserer Eingangstüre führen. Sie sehen aus, wie die Honigbiene, nur deutlich kleiner und kontrastreicher (hellgelb/dunkelbraun) eingefärbt.

Hier in der Gegend gibt es die Sandhäuser Dünen. Die dort aufgrund der Wasser- und Nährstoffarmut vorherrschende Vegetationsform ist ideal für viele Wildbienenarten.

Bei uns in den Weinbergen findet man hin und wieder Schneckenhäuser. Diese werden von der zweifarbigen Schneckenhausbiene verwendet, um dort ihre Brut einzubringen. Die Eier werden im Schneckenhaus abgelegt, anschließend kommen noch Pollen und Nektar ins Schneckenhaus. Schließlich wird das Schneckenhaus mit "Mörtel" aus Pflanzenstücken und Erde verschlossen, Das Artikelbild zeigt ein derartiges Schneckenhaus, welches sich ganz in der Nähe meiner Bienenstöcke befindet (Der Experte erkennt natürlich an den auf dem Bild abgebildeten Pflanzen bzw an deren Wuchsstadium, dass ich das Bild bereits im zeitigen Frühjahr aufgenommen habe). Ausserdem haben wir hier in Leimen ökologisch wertvolle Lösswände. Diese bieten einer großen Zahl an Wildbienen hervorragende Wohnmöglichkeiten. Und daneben haben wir den einen oder andern toten Baum auf den Wiesen stehen. Auch diese toten Bäume sind sehr willkommen bei Wildbienen und anderen Insekten.

Alles in Allem ist es bemerkenswert wie jede sich bietende ökologische Nische besetzt wird und sich ein Spezialist dazu findet, der perfekt dazu passt, bzw. sich in einer langen Ko-Evolution dazu entwickelt hat.

Varroamilbe auf einer BieneIch habe bestimmt, wieviele Varroa-Milben pro Tag in jedem Stock fallen. Die Maximalwerte liegt bei 15, der Minimalwert bei 2. Das war bei einem Ableger. Die Ableger wurden in der kurzen Zeit, in der es dort keine verdeckelte Brut gibt mit Oxalsäure behandelt. Die wirkt gut - allerdings nur gegen Milben, die auf den Bienen aufsitzen, nicht hingegen in die verdeckelte Brut hinein. Daher kann man die normalen Wirtschaftvölker damit nach der Honigernte nicht behandleln.

Die Völker mit einem Varroa-Fall von über 5 Milben am Tag werden nun ein zweites Mal mit 60%iger Ameisensäure behandelt. Dazu kommt wieder ein saugfähiges Papier mit einer Plastikflasche zum Einsatz, aus der nach und nach Ameisensäure auf das Papier abgegeben wird. Insgesamt werden wo pro Behandlung 200 ml Ameisensäure verdampft. Damit eventuelle Fehlfunktionen der Flasche nicht so stark ins Gewicht fallen, verteile ich das auf 2 Mal 100 ml.

Ich habe die Völker auch nochmals durchgesehen und jeweils entweder die Königin gefunden, oder mich davon überzeugt, dass Brut in verschiedenen Stadien vorhanden ist. Das ist ein Zeichen dafür, dass eine Königin im Volk ist. Die Völker sehen jetzt anders aus als noch zur Sommersonnwende. Sie stellen sich auf die kommende Überwinterung ein. Es sind weniger Bienen. Es gibt nur noch ganz vereinzelt Drohen, die Drohnenschlacht ist so gut wie vorbei. Die Völker haben das Winterfutter eingetragen. Sie finden auch noch draussen Nektar. Den tragen sie auch ein. Das erkennt man daran, dass man immer wieder bis zu handflächengroße honigfarbige Bereiche findet. Das eingetragene Winterfutter ist dagegen wasserklar. Offensichtlich wird der "echte" Nektar bzw. Honig nicht mit dem Winterfutter vermischt.

Um diese Jahreszeit fallen auch jedes Jahr Hornissen auf, die um die Stöcke herum Jagt auf Honigbienen machen. Die Hornisse greift das Opfer von hinten oben an während es langsam und zielgerichtet auf das Flugloch des Stocks zufliegt und ergreift es mit den Beinen. Die Biene nimmt der Angreifer nicht wahr und hat keine Chance, zu entkommen. Die Hornissen leben in Kolonien, die über den Sommer eineStärke von bis zu 700 Exemplaren erreichen. Überwintern tun dann allerdings nur die Hornissen-Königinnen. Sie fangen also im Frühjahr wieder ganz von vorne an. Daher fallen die Hornissen eher jetzt im Spätsommer auf.

Das Artikelbild zeigt eine auf einer Biene aufsitzende Varroamilbe (oval, glänzend, rot). So sieht man das selten. Meist sitzen die Varroamilben zwischen den verschiedenen Segmenten des Hinterleibes auf der Bauchseite. Unsere westliche Honigbiene hat kein Putzverhalten gegen die Varroamilbe ausgebildet, sie setzt sich also nicht aus eigener Kraft gegen die Milbe zu Wehr. Im Gegensatz zu den Bienen in Südost-Asien, der eigentlichen Heimat der Milbe. Dort fand eine jahrmillionenlange Ko-Evolution statt. Die Bienen dort haben ein Putzverhalten gegen die Milbe. Die Varroamilbe ist seit etwa den 1980er Jahren bei uns angegekommen. So schnell stellen sich die Bienen bei uns lange nicht um. Wenn man das Größenverhältnis zwischen Varroamilbe und Biene auf den Menschen überträgt, dann ist das so, wie wenn sich irgendwo an unserem Körper ein Meerschweinchen festgebissen hätte und wir das nicht loswerden können. Das ist keine besonders schöne Vorstellung.

 

Wir sind weit nach der Sommersonnwende. Die Tage werden merklich kürzer. Der Bienenstock richtt sich mehr und mehr auf die Überwinterung aus. Dazu braucht der Stock keine Drohnen, diese wären nur Ballast. Für die Drohnen beginnt somit eine harte Zeit. Die Wächterbienen lassen sie nicht mehr zurück in den Stock. Sie lassen sich in der Nähe nieder und verenden. Überwintern tun nur die Arbeiterinnen mit der Königin. Dass es nun bald keine Drohen mehr gibt, bedeutet aber auch, dass es keine Möglichkeit mehr gibt, neue Königinnen nachzuziehen. Somit ist es nun gefährlicher, die Stöcke durchzusehen. Es besteht immer die Möglichkeit, dass man dabei eine Königin verletzt. Wenn dies nun passiert, bleibt nur die Möglichkeit, Königinnenzüchter durchzutelefonieren und zu hoffen, dass einer noch Königinnen hat. Mit etwas Glück kann man dort noch eine Königin bestellen und dem Volk, welches seine Königin verloren hat, eine neue Königin zusetzen. In so einem Fall wird die Königin in einem kleinen Käfig mit einigen Begleitbienen und ein wenig Zuckerpaste als Futtervorrat in einem ganz normalen Postbrief zugeschickt.

Immer noch sind die Völker zu etwa zwei Dritteln aufgefüttert, der Rest wird Anfang September erledigt. Im Moment ist es zu warm, um mit der Ameisensäure zu behandeln, aber ich werde in den nächsten Tagen mit unter dem Stock eingeschobenen Varroa-Schiebern den aktuellen Varroa-Fall erheben und dann ggf. - wenn es wieder kühler ist - ein zweiten Mal behandeln.

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