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SonnenuntergangDie Bienen sind nun zu etwa 2/3 aufgefüttert. Ich mache jetzt ein wenig Pause und mache Ende August damit weiter. Hintergrund ist, dass man den Bienen genug Platz für das Brutnest lassen möchte. Ich überwintere die Bienen immer auf 2 Zargen, da ist das nicht ganz so wichtig wie wenn man auf einer Zarge überwintert. Aber es besteht mit der Rest-Auffütterung keine große Eile. Hier in der Gegend gibt es normalerweise noch genug ausreichend warme Tage bis in den September hinein.
Alle Völker wurden jetzt einmal mit je 200 ml sechzigprozentiger Ameisensäure behandelt. Hier warte ich jetzt ebenfalls ein wenig ab. In der ersten Zeit nach der Varroabehandlung fallen vermehrt tote Milben, in etwa einer Woche wird sich bei den Völkern, die ich zuerst behandelt habe, der natürliche Totfall an Varroamilben wieder einstellen. Dann werde ich den Varroafall ausmessen und daraus ableiten, wie ich weiter behandle. Auf den Varroaschiebern, die ich während der Behandlung unten im Stock hatte war kein sonderlich hoher Varroafall feststellbar, das mag aber damit zu tun haben, dass Ameisen die Milben entfernt haben. Wenn ich später den Varroafall messe, lege ich die Varroaschieber mit in Öl getränktem Küchenpapier aus. Darauf gehen die Ameisen nicht und die Milben bleiben an Ort und Stelle liegen.
Diese Woche habe ich ausserdem alle Waben, die nicht den Winter über im Bienenstock sein werden, mit B401, einem Mittel gegen die Wachsmotte, eingesprüht. Das sind einmal die Waben, welche ich im nächsten Frühjahr wieder in die Völker gebe und zum Anderen die Waben, die ich im Herbst noch einschmelzen werde. Es wird alles in Allem jetzt spürbar ruhiger. Ich werde die Völker im August nochmals durchsehen, vielleicht nochmals in der ersten Septemberhälfte.
Das Fachzentrum für Bienen und Imkerei in Mayen (Rheinland-Pfalz) hat mittlerweile die Ergebnisse seiner Umfrage zur Frühtrachternte veröffentlicht. Die Ernteergebnisse waren in einem breiten Streifen vom Niederrhein über die Kölner Bucht über Baden-Württemberg bis zu den Alpen ausserordentlich schlecht. Je weiter man in Deutschland in Richtung Nordost geht, um so besser wurden die Ergebnisse. In Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Sachen-Anhalt und bis hinein nach Thüringen wurden sehr gute Ernte-Ergebnisse erzielt. Im Regierungsbezirk Karlsruhe haben 3/4 der Imkereien überhaupt keine Frühtracht geerntet. Diejenigen, die geerntet haben, haben im Schnitt pro Volk 8,6 kg geernet. Da liege ich mit knapp 35 kg aus vier Völkern genau im Durchschnitt. Wobei das - wie schon gesagt -  der Durchschnitt der 25 Prozent der Imkereien ist, die überhaupt geerntet haben. Der durchschnittliche Wassergehalt liegt im Regierungsbezirkt Karlsruhe bei 17.9 Prozent. Hier bin ich leicht besser als der Durchschnitt. Aber berauschend ist Wert auf keinen Fall. Wer will kannn den Infobrief mit den Ergebnissen hier nachlesen.

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