Bis auf 2 Völker sind mittlerweile alle Völker aufgefüttert. Bei diesen beiden Völkern hat die Behandlung mit Ameisensäure etwas mehr Zeit in Anspruch genommen, wodurch sich die Auffütterung verzögert. Diejenigen Völker, die fertig aufgefüttert sind bekommen nun Steifen mit einem stark duftenden Thymian-Produkt auf die Rähmchen aufgelegt. Diesen Duft verträgt die Varroamilbe nicht.
Durchgesehen werden die Völker nun nicht mehr. Schon seit ungefähr Mitte August gibt es in den Völkern keine Drohnen mehr. Es kann also keine Königin mehr nachgeschaffen bzw. begattet werden. Eine Schwarmneigung (eine der Hauptursachen für die Durchsicht der Völker vom Frühjahr bis nach der Sommersonnwende) besteht nicht mehr. Wenn man also bei einer Durchsicht nun feststellen würde, dass es keine Königin mehr gibt, so könnte man so oder so nichts mehr tun (ausser das Volk aufzulösen). Die Wahrscheinlichkeit, dass man über einen Züchter noch an diesjährige Königinnen herankommt, schwindet ebenso. Im schlimmsten Falle würde sich die Königin in der Folge einer Durchsicht verletzten (beim Zusammenschieben der Rähmchen). Man ist also auf der sicheren Seite, wenn man das Volk nun nicht mehr öffnet. Die Varroabehandlung erfolgt einfach von oben, ohne die Rähmchen auseinanderzuschieben.
Auf dem Artikelbild sieht man den silberfarbenen Stockmeisel, das Universalwerkzeug des Imkers, welcher unter Anderem zum Auseinanderziehen der Rähmchen verwendet wird. Man sieht weiterhin die Kunststofffolie, die im Stock nach oben als eine Dampfsperre wirkt. Diese wird von einem Betonstein für das Auflegen des Thymolstreifens zu Seite gerollt festgehalten. Auf der Kunststofffolie liegt in geschlossenem Zustand dann noch eine Dämmplatte, die verhindert, dass sich der Stock im Sommer zu stark aufheizt. Auf dieser liegt dann noch Holzdeckel und auf diesem zum Schutz vor dem Regen ein Blechdeckel. Die Betonsteine liegen normalerweise oben auf dem Blechdeckel auf und verhindern, dass dieser bei einem Sturm davongetragen oder verschoben wird. Auf den Rähmchen liegt ein Thymolstreifen, Anstelle des letzten Rähmchens ist am unteren Bildrand noch die Futtertasche zu sehen, über die das Zuckersirup in das Volk eingefüttert wurde.
Von den Stöcken geht nun ein starker Thymian-Duft aus, welcher noch in einigen Metern Entfernung wahrnehmbar ist. Bei den Stöcken, welche hier im Vorgarten stehen, nimmt man den Duft noch auf dem Gehweg wahr.