Seit letzten Sonntag blüht die Akazie bei uns um die Ecke. Das erkennt man an den weissen "Strähnchen". In den nächsten Tagen wird das noch deutlicher werden. Wenn man dann vom Tal aus gegen den Hang blickt, werden die hellgrünen "Tupfen" auffallen. Bei uns in Leimen gibt es vom Weingut Bauer (noch auf Heidelberger Gemarkung) über den Spuk im Wald bis zur Nusslocher Himmelsleiter überall am Waldrand Akazien. Wenn es gut läuft, könnte ich in 14 Tagen volle Honigräume haben. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass es nicht stärker regnet. Ein milder Landregen ist ok. Ein starker Regen, eventuell kombiniert mit stärkerem Wind führt dazu, dass die empfindliche Blüte kaputt geht. Hoffen wir also auf passendes Wetter.
Die "richtige" Akazie blüht übrigens in der Savanne Afrikas. "Unsere" Akazie heißt eigentlich "Robinie" - nach Herrn Robin, der um das Jahr 1600 herum die ersten Exemplare in Paris in der Nähe von Notre Dame gepflanzt hat. Die Imker sprechen dennoch durch die Bank von der "Akazie" - und auch der Honig heißt "Akazienhonig". Eingeführt wurde die Akazie aus Amerika.
Die Akazie findet sich vorwiegend am Waldrand oder auf Lichtungen. Sie ist ein Pionierbaum, der gerne Brachflächen erobert. Dort wächst sie schneller als andere Pflanzen. Später wird sie anfällig für Windbruch. Ausserdem wachsen andere Böume dann höher und nehmen der Akazie das Licht, sodass sie in der Sukzession dann weicht. Am Ende bildet sich hier bei uns in der Gegend dann das bekannte Eichen-Buchen-Habitat.
Der Akazienhonig ist einer der beliebten Klassiker. Er ist goldgelb, durchsichtig, süss aber dennoch mild und bleibt lange flüssig. Man geht von einem Hektarertrag von bis zu einer Tonne Honig aus.
Die Akazie blüht
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- Geschrieben von: Marcus Holl