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Rähmchen mit MittelwandSpätestens Ende März ist es normalerweise so warm, dass man die Völker auswintern kann. Es bietet sich an, bei diesem Arbeitsschritt, altes Wabenmaterial großzügig zu ersetzen. Ausserdem braucht man spätestens zur Rapsblüte wenn die Honigräume aufgesetzt werden, weitere frische Rähmchen. Jetzt ist es an der Zeit, in Ruhe die Rähmchen vorzubereiten.

Die Rähmchen wurden im Herbst - coronkonform - auf der Vereinsgelände des Heidelberger Imkervereins in einem großen Fass mit Natronlauge ausgekocht und so gereinigt. In die Holzrähmchen ist ein Draht eingespannt, in diesen Draht wird eine vorbereitete Platte aus Bienenwachs - die Mittelwand - eingelötet. Bei einigen Rähmchen muss man zunächst den Draht erneuern oder neu spannen. Das ist eigentlich die Hauptarbeit, das Einlöten an sich geht dann recht schnell.

Man legt unter Verwendung eines Transformators eine elektrische Spannung an den Draht an. Aufgrund des Widerstands erwärmt sich der Draht. Die zuvor aufgelegte Mittelwand ist nach kurzer Zeit mit dem Draht verschmolzen, sodass die Mittelwand fest im Rahmen fixiert ist. Auf diese Weise habe ich nun ungefähr 80 Rähmchen vorbereitet. Das reicht zunächst einmal. Je nach dem werden später im Jahr noch weitere Rähmchen nachgelötet.

Die Mittelwände kaufe ich zu. Sie werden entweder in einer Giessform - ähnlich einem Waffeleisen - hergestellt oder gewalzt. Die Mittelwand gibt den Bienen eine Waben-Struktur vor anhand derer sie die Mittelwände "ausbauen", um später darin Honig oder Pollen einzulagern bzw, darin Brut großziehen. Mit den vorbereiteten Mittelwänden kann man steuern, wo die Bienen Arbeiterinnenbrut anlegen und wo die Drohnenbrut. Dazu erzähle ich später mehr.

Und die Bienen? Hier gibt es nichts Neues zu berichten. Bis auf hin und wieder eine kurze Fluglochkontrolle ist hier nichts zu tun. Den Totfall an Bienen habe ich behutsam und so gut es geht ohne die Bienen zu stören durch das Flugloch entfernt. Natürlich zu einer Zeit, als sie nicht geflogen sind. Ab etwa 9°C wagen sich einzelne Bienen aus dem Stock. Ab 12°C herrscht dann so richtig Flugbetrieb. Natürlich gibt es gegenwärtig keine Massentracht. Es blüht das Schneeglöcken, auch Krokusse sieht man schon und den kleinen Winterling findet man in dem einen oder anderen Vorgarten. Der Haselstrauch ist noch nicht ganz abgeblüht.

Mit dem nächsten Blog-Eintrag ist zu rechnen, wenn es noch etwas wärmer ist als jetzt und man den Stock für eine kurze Zeit öffnen kann, um nach der Brut zu sehen.

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