Der nächste Blog-Eintrag kommt schneller als gedacht. Auf einer Radtour bin ich heute im Feldgebiet zwischen Nussloch und Leimen an einer Salweide in Vollblüte vorbeigekommen. Der ganze Baum hat leise, aber dennoch unüberhörbar gesummt. Wir sind damit nun sicher im phänologischen Vorfrühling angelangt. Ich habe in großer Zahl Bienen und Hummeln bei der Bestäubung in der Salweide wahrgenommen. Die Salweide hat sowohl einen hohen Pollenwert als auch einen hohen Nektarwert und ist somit in dieser frühen Phase im Jahr für die Insekten von großer Bedeutung. Wie im vorhergehenden Blog-Betrag schon geschrieben erbringen Bienen ihre Bestäubungsleistung etwa ab 12°C. Hummeln tun dies übrigens bereits ab etwa 6°C. Sie sind damit für bestimmte Bereiche in der Landwirtschaft besonders interessant. Etwa zur frühen Bestäubung von Tomaten oder Erdbeeren in Gewächshäusern oder Folientunneln.
Die Salweidenzweige mit ihren charakteristischen silbrig-glänzenden Weidenkätzchen machen sich auch gut im Wohnzimmer in der Vase, oder im Palmsträußchen am Palmsonntag. Aus imkerlicher Sicht ist das eher weniger gut. Der Tisch ist im Moment noch nicht so reichlich gedeckt wie später im Jahr. Bienen - wie auch andere Insekten - sind vor allem auf den Pollen dringend angewiesen. Ohne frischen Pollen kann sich das Bienenvolk nicht gut entwickeln. Also die Zweige bitte in der Natur ansehen - und nicht Zuhause in der Vase.