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Bienen im AutoDie Ableger waren jetzt schon so lange in Gaiberg bei einem befreundeten Imker gestanden, dass die Bienen-Generation, die den Umzug mitgemacht hat, mittlerweile nicht mehr am Leben ist (21 Tage). Somit gibt es keine Bienen mehr, die eine Erinnerung an den alten Standort haben und dorthin zurückfliegen könnten. Innerhalb von 3 Kilometern um den alten Standort des Stockes tun sie das nämlich. Also sind mein Sohn und ich am Abend, gegen Einbruch der Dämmerung bei etwas regnerischem Wetter losgezogen. Tagsüber kann man keine Bienenvölker verstellen, weil man so die Flugbienen, die gerade ausser Haus sind, verlieren würde. Das Artikelbild zeigt die Bienen im Kofferraum meines Autos. Rechts mein Sohn, der beim Tragen geholfen hat.
Das Flugloch wird verschlossen und um jedes Bienenvolk in seiner Beute kommt ein Spanngurt, dann bilden Boden, Zarge und Deckel eine feste Einheit. So kann man die verhältnismäßig kleinen und leichten Ableger gut zu Zweit tragen. Man muss auf eine gute Ladungssicherung achten. Nicht auszudenken, wenn die Bienen bei einem Bremsmanöver umkippen und im Auto aus dem Stock kommen. Sicherheitshalber fahren wir im Imkerkittel, wenn auch mit nach hinten gekippter Haube.
Drei der Völker stehen nun bei mir im Vorgarten, ein Volk hat seinen Platz auf meinem Stand ausserorts zwischen Nussloch und Leimen. Man darf nicht vergessen, die Fluglöcher wieder zu öffnen. Die Bienen orientieren sich am Morgen neu und akzeptieren den neuen Standort.
Die Königin sollte nun in Ei-Ablage gehen bzw. damit schon begonnen haben. Morgen werde ich die Ableger durchschauen. Diese werden dann Woche für Woche erweitert, indem immer neue Rähmchen zugehängt werden. Nach der letzten Honigernte nach der Sommersonnwende bekommen die Ableger einen ausgedienten Honigraum als zweite Zarge aufgesetzt. Bis zum Herbst werden sich die Ableger so entwickelt haben, dass sie von den Wirtschaftsvölkern nicht mehr zu unterscheiden sind. Im nächsten Jahr werden die jetzigen Ableger dann als Wirschaftsvolk eingesetzt.